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Mit Mönchen auf Almosengang

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Als wir wieder einmal in einem Tempel übernachten fragen uns die Mönche ob wir sie nicht am nächsten Morgen auf ihrer Almosenrunde begleiten wollen. Diese Gelegenheit lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Wir stehen also früh auf und nach dem Morgengebet geht es los. Die Mönche lassen ihre Schuhe im Tempel, nach Buddhas Lehren wird die Almosenrunde barfuß begangen. monk01

Der Tempel liegt tief im Wald, er dient als Meditationszentrum für Mönche und bietet die Gelegenheit sich ungestört für 15 Tage oder mehr in eine von mehreren kleinen Hütten in den Bergen zurückzuziehen. Der Weg ins nächste Dorf ist weit, es geht über Äcker und durch Reisfelder und über eine wacklige Bambusbrücke über einen Fluss. Für die Mönche ist die morgendliche Runde auch eine Art Mediation, es geht nicht nur um Essensspenden.

Auch ist es nicht so dass die Mönche die Menschen anbetteln, sie laufen durchs Dorf und geben den Menschen einfach Gelegenheit ihnen etwas zu geben. Schon am ersten Haus werden sie herangewunken. Die Mönche bleiben stehen und ziehen ihre silbernen Almosenschalen unter ihren Kutten hervor. Eine Frau legt abgepackten Reis und anderes Essen in die Schale und kniet nieder. Nun fangen die Mönche an zu singen und segnen die Frau und ihre Familie. monk02Nicht alle Leute geben etwas aber schon nach kurzer Zeit sind die Schalen der Mönche so voll, dass sie sie in eine Tasche entleeren welche wir dann tragen können. Das Dorf ist nicht sehr groß doch schnell sind die Taschen mit allerlei guten Sachen gefüllt: Reis, in Plastiktüten abgepackte Gerichte, Süßigkeiten, Kuchen, Fruchtsäfte und auch der ein oder andere Geldschein. Es geht zurück zum Tempel, die Mönche sortieren die ganzen Gaben und richten sie vor dem Altar her. Nach einem kurzen Gebet kann das Festmahl losgehen. Für die Mönche ist es die einzige Mahlzeit am Tag, für uns nur die Basis für ein paar Stunden auf dem Rad. monk03 Hier noch ein kurzes Video dazu: