Ausrüstung

Das Fahrrad:

Intec M1 Stahlrahmen, 26”

Shimano XT Schaltung

Laufräder:

Exal SP 19 mit DT Swiss Speichen, hinten XT Nabe, vorne Shimano Dynamo

Ersatz wegen Kugellagerschaden und Speichenbrüche (vorne)

Ersatz wegen Freilaufschaden und abgebremster Felge (hinten)

Alexrims ACE 19 mit 36 DT Swiss Speichen

hinten: Rigida Andra 30 mit 36 DT Swiss Speichen

Schwalbe Marathon Mondial Reifen (zweiter Satz), hinten gerade CST Camber

Brooks B17 Imperial Ledersattel (der zweite)

Tubus Gepäckträger und Lowrider

Shimano Felgenbremsen Avid 7 Felgenbremsen

Plastik Steckschutzbleche

Spiegel

Taschen von Vaude, mittlerweile Fronttaschen von Ortlieb. Lenkertasche, Wanderrucksack, kleiner Rucksack

Einfaches Schloss

Rückleuchte

Werkzeug und Ersatzteile (siehe Foto), Regenkleidung, Warnweste mit Aufschrift „Critical Mass Islamabad“

Erster Kassetenwechsel nach 35.000 km

Zeit für einen neuen Reifen


Besonderheiten:

Polsterung der Pedale zum Barfuß fahren

Selbstgemachte Ledergriffe

Diverse Glücksbringer am Lenker

Improvisierte Reparaturen

Kleines Gummiband um Bremse festzustellen, super nützlich beim abstellen, damit das Rad nicht davonrollt oder umkippt

Selbstgebauter Frontgepäckträger für die Durchquerung Australiens


Mein Haus

Das Exped Venus 3 in aktion in Nepal

Mein derzeitiges Ein Mann Zelt

Exped Venus 3 Extrem

Für zwei Personen, hat mich jahrelang zuverlässig trocken, warm und mückenfrei gehalten, bis die Reißverschlüsse endgültig kaputt waren

Marmot Eon Ein Mann Zelt in Kombination mit einem Plastiktarp

selbstgemachter Zeltfootprint aus Tyvek

Exped Synmat Ultralight einfache Schaumstoff Yogamatte

Mammut Ajungilak Synthetik -5 Grad, Mountainhouse Daunenschlafsack, Komfort 7 Grad, plus billiger Synthetikschlafsack plus selbstgenähtes fleece inlet


Küche

Primus Omnifuel Kocher, Topf mit Deckelpfanne, Tasse, Löffel, Opinel Messer (das dritte), diverse Plastikboxen, manchmal ein Schneidebrett, Reibe, Kaffeekocher (in einem Wahn von Gewichtsverminderung vor einem Flug aussortiert, bereue es jetzt noch) Gewürze, ganz wichtig: Essen


Elektronik

Lenovo X220 Thinkpad, 7 Jahre alt, einmal Display ersetzt

Canon 60D, Sigma 17-70 mm 2.8-4.5 (einmal Autofokus reparieren lassen), Canon 85 mm 1.8,

Sigma 10-20 mm, nach drei Jahren defekt

ND Filter, verstellbar

Polarisationsfilter (hat einen Sprung)

schweres Stativ

GoPro Hero 2, nach 4 Jahren defekter Usb Anschluss, defektes Mikrophon und defekte Elektronik (schaltete sich von selber an und filmt bis der Akku leer oder die Speicherkarte voll ist)

GoPro 4, geschenkt bekommen

Audio Rekorder Zoom H1 plus Mikrofon Rode Videomic

Stirnlampe, kleine Taschenlampe

Mp3 Player, gerade Nr. 3 oder 4, ein San Disk Clip mit Sd Karte

seit 2015 Smartphone, Samsung Galaxy J1 Mini

Powerbank und Solarcharger


Kleidung:

Mittlerweile sind meine meisten Sachen Second Hand gekauft oder von Leuten geschenkt bekommen, getauscht oder gefunden.

Pullover 2 Euro Second Hand Shop in Neuseeland, Hose 10 Euro Second hand Chile

Hemd und Hose 7 Euro Second hand, Wolljacke und Telefon geschenkt bekommen, Sonnenbrille gefunden, Schuhe 30 Euro, neu

Zwei lange Hosen, eine Shorts, zwei Unterhosen, zwei paar Socken, zwei Merinowolle T-shirts (gefunden in einem Aldi Mülleimer in Australien!) Synthetik Longsleeve, Merinowoll Pullover und Kapuzenpulli, Hemd, Vaude Regenjacke (schon lange nicht mehr wasserdicht), Regenhose (wasserdicht aber zu kurz)

ein paar Schuhe, oft auch ein paar Sandalen. Gerade nur einen flip flop, warte darauf dass ich noch einen zweiten finde.

Winter:

Die Wintersachen habe ich seitBeginn der Reise, fast sieben Jahre

Dünne Wollhandschuhe, dicke wasserdichte Handschuhe, Wollsocken, Lange Unterhose, Thermo- longsleeve, Wollmütze, Buff, Icebreaker Softshell Jacke


Sonstiges:

erste Hilfe Set (immer weiter aufs notwendigste reduziert)

Zahnbürste und Nagelklipser, selbstgemachte Zahnpasta, Seife und Kokosnussöl, Teebaumöl. Kompass, zwei Harmonicas, Didgeridoo( nun ja, ein einfaches Plastikrohr), ein Beutel voll Nähzeug, Wolle, Leder, Edelsteinen,Muscheln, Federn, Anhänger etc. um Schmuck und andere Sachen herzustellen, Bücher, Papierkarten, Dokumente und noch anderen Kram.


Philosophie:

Deutschland 2012, Australien 2014, Neuseeland 2016, Argentinien 2018

Im Prinzip kann man mit jedem Rad reisen, Hauptsache es fährt. Menschen sind schon vor Jahrzehnten um die Welt geradelt, mit Drei-Gang-Schaltung und ohne all den modernen Schnickschnack. Ich habe auch schon Leute getroffen mit Second Hand Fahrrädern und selbstgebauten Packtaschen aus leeren Kanistern. Gehen tut alles. Nur wenn man für lange Zeit reist und auch extremere Strecken fahren will, ist es schon besser wenn man sich auf sein Rad verlassen kann und auch genügend Ersatzteile dabei hat. Mittlerweile würde ich trotzdem an einigen Dingen mehr Geld sparen (z.b. XT Schaltsystem ist nicht unbedingt nötig), aber z.B. für Laufräder gebe ich immer Geld aus und probiere jeweils den bestmöglichen Ersatz zu finden.

Auch die ganze Funktionskleidung und spezielle Campingausrüstung gibt einem viel Komfort, ist aber nicht unbedingt notwendig.

Mittlerweile benutze ich Sachen so lange wie möglich, bis sie sich nicht mehr reparieren lassen. Meine Kleidung ist schon mehrfach genäht und ich kaufe auch kaum noch neue Sache, besonders keine teure Funktionskleidung. Meine meisten Anziehsachen sind Dinge aus Second Hand Läden, Dinge die ich geschenkt bekommen habe, weil andere Leute sie nicht mehr brauchen, und auch ein paar Dinge die ich neu und kostenlos aus den Mülleimern von Supermärkten gezogen haben (z.B. zwei Merinowolle T-Shirts, lange Radlerhose, Pullover (Danke Aldi!)). Ich denke, es gibt schon genug Anziehsachen auf dieser Welt und besonders da ich gesehen habe unter welchen Bedingungen vieles davon hergestellt wird (Stichwort Nähfabriken in Bangladesch), möchte ich ungern an dieser Ausbeutung teilnehmen.Kleidung hat für mich mehr funktionellen Wert als dass sie ein Mode Statement ist. Wenn ich etwas nicht mehr brauche, verschenke oder tausche ich es.

Höchste Zeit für neue Sandalen

Ich bin nicht einverstanden mit dem weltweiten Wirtschaftssystem welches auf stetem Wachstum basiert. Wo es notwendig ist immer mehr zu produzieren, und wir immer mehr benutzen und kaufen müssen. Die ökologischen und ökonomischen Konsequenzen sind überall zu sehen wenn man seine Augen öffnet.

Hose, Weste, Anhänger geschenkt bekommen. Tuch und Feder neben der Straße gefunden.


Bikepacking vs. Schwerlastfahrer

Oftmals denke ich, ich habe zu viele Dinge. Besonders wenn ich mich mal wieder einen steilen Berg hoch quäle, vielleicht noch gerade 5 Liter Wasser und genauso viel Essen dabei habe und das Rad bis zum Anschlag bepackt ist. Und wenn dann noch einer dieser Bikepacker daherkommt, mit minimalster Ausrüstung, ohne Mühe und mit mitleidigem Blick an mir vorbeizieht, nehme ich mir immer wieder vor, mal ordentlich auszusortieren. Dazu kommen tut es meistens dann doch nicht. Ich habe das Gefühl ich brauche alles, wenn auch nicht heute, irgendwann bestimmt. Und dies ist schließlich gerade mein Leben und nicht nur eine mehrwöchige oder begrenzte Reise. Natürlich brauche ich einen Laptop für Fotos und Videos, Bücher, einen Kaffeekocher, Musikinstrumente, und ich sammle auch so gerne Dinge. Besonders bei schönen funkelnden Kristallen oder Muscheln kann ich nicht widerstehen und sie wandern in meine Taschen.

Und dann hebe ich auch noch alle möglichen Dinge auf, die mal nützlich sein könnten, wenn nicht für mich, dann vielleicht für irgendjemand anders. Mir hilft dann der Gedanke, dass ich ja im Gegensatz zu den meisten Menschen doch recht wenig habe. Und wenn ich dann mal mit einem Bikepacker zelte, ihn frieren sehe da er nicht genug warme Kleidung dabei hat, oder ihn hungrig warten sehe bis nach 20 Minuten seine Tasse heißes Wasser für die Tütensuppe über seinem Dosen-Alkohol-Kocher kocht, dann weiß ich warum ich gerne mal mein Rad den Berg hochschiebe.


Worauf ich am meisten aufpasse:

Reisepass

Auch wenn ich kein Fan von Reisebeschränkungen und Ländergrenzen bin, ist es doch der deutsche Reisepass der es mir überhaupt erst ermöglicht, in fast alle Länder einfach einzureisen. Und wenn der Pass abhanden kommt, ist es Zeit- und Geldaufwendig einen neuen zu besorgen.

Festplatte mit Fotos und Videos

Klar, die Erinnerungen sind im Kopf, doch ich verknüpfe viele Fotos mit bestimmten Erinnerungen. Natürlich mache ich ein Backup von Zeit zu Zeit, doch die Festplatte gehört zu meinen wichtigsten Besitztümern.

Meine Gesundheit und Körperliche Unversehrtheit

besonders da ich ohne Krankenversicherung lebe.

Kreditkarte

denn so etwas wird gerne geklaut und es ist einfach so nützlich Geld aus dem Automaten zu bekommen

Fahrrad

denn materiell gesehen wäre es wohl das teuerste zu ersetzen. Meine Kamera und mein Computer sind mittlerweile so alt, es wäre nicht so teuer Ersatz zu beschaffen und seitdem habe ich auch viel weniger Angst vor Diebstahl.

Nur selten schließe ich mein Rad ab (jedoch fast immer wenn ich es ohne Gepäck benutze), mittlerweile habe ich auch nur ein sehr einfaches Schloss. Wer klaut schon ein voll-bepacktes Reiserad, besonders wenn andere Menschen drumherum sind und zuschauen. Ohne Probleme lasse ich es mal für einige Minuten (oder auch mal Stunden) allein, besonders in ärmeren Ländern wo viele Leute dabei sind. Oder ich frage einen Strassenhändler oder an einem Haus ob sie mal auf meine Sachen aufpassen. Nur meinen Pass und Geldbeutel nehme ich mit, oder manchmal die ganze Lenkertasche mit Kamera. Nur Nachts ist es etwas anderes, in Indien z.B. habe ich mein Rad oft mit in ein Hotelzimmer genommen, oder zumindest hinter einem verschlossenem Tor gehabt.